7. Januar

 Ich beschließe mich noch ein wenig in den Federn zu verkriechen, denn es gibt momentan nichts da draußen,  was mich wirklich davon abhält. Kein besserer Ort kommt mir in den Sinn, um das gut bezahlte, aber äußerst bedenkliche Geschäft meines Onkels als auch diese flüchtige gestrige Zusammenkunft erneut abzuspulen. 

Diese Nässe, welche mir durch den Süd-West-Wind in die Glieder und in den Rücken gefahren ist, macht mir zu Schaffen. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, denn wie heißt es so schön? Weht der Wind aus Südwest, baut der Regen sich ein Nest. 

Inmitten von Berlin, hektisches Gedränge auf den breiten Alleen, fährt im Minutentakt der Schnellzug durch Lauben und Wohngebäude und bringt die Bevölkerung aus dem Umland in das Stadtzentrum. Allerorts wurde in den Büros, Fabriken, Vergnügungsetablissements die Arbeit aufgenommen, ist es doch kaum erklärbar dass diese erste, zufällige Begegnung mir schon so eine Zuneigung geschenkt hatte, die sonst vielleicht erst nach längeren Bekanntschaften zustande kam. 

Der Duft nach Gras und grüner Paprika strömt in mein Schlafzimmer. Ich springe unmittelbar in die Küche zu meiner smarten Kaffeemaschine und ein warmes Gefühl macht sich in meinem Körper breit...

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